Praktische Anleitung zur Herstellung von hochwertigem Dünger aus Küchenabfällen durch Fermentation mit EM (Effektive Mikroorganismen) im Bokashi Eimer

Notwendiges Zubehör:
1. Ein (kleiner) Behälter für den täglichen Abfall.
2. Gefäß mit Schraubdeckel
3. Ein Fermentationsbehälter (Bokashi-Eimer mit ABLAUF) für die Herstellung von EM fermentiertem Küchenabfall.
4. Wasserdichte Tüte z.B. gefriertüte und etwas Sand (wer keinen Sand hat, kann dies auch mit Wasser TUN, siehe Punkt 5.0
5. EMa in Sprühflasche oder EM-Bokashi. Der Erfolg bei der Verarbeitung von Küchenabfällen zu EM-fermentiertem Küchenabfall hängt von der Qualität des verwendeten EMa oder EM-Bokashi ab. Man vergewissere sich, daß das verwendete Bokashimaterial gut fermentiert ist.

Was ist EM-Bokashi ?

EM-Bokashi ist durch EM fermentierte organische Substanz, u. a. geeignet zur Fermentation (Einsäuerung) von organischen Küchenabfällen. Die Ausgangsmaterialien sind z.B. Druschabfälle, Maiskolbenschrot, Reiskleie, Reisspelzen, Stroh- oder Heuhäcksel u.ä. Bokashi kann auch direkt in den Boden gegeben werden, genauso wie bei EM- fermentierten Küchenabfallen, wenn organische Abfälle nicht zur Verfügung stehen.

Anleitung:

1.0) Sammeln Sie den zerkleinerten Abfall von einem Tag in einem kleinen Behälter, am besten mit einem Bodensieb und Ablasshahn. Man vermeide jeden Zusatz von Wasser.
2.0) Verschließen Sie bitte das Ablasshähnchen des Fermentationsbehälters und legen Sie das Sieb mit dem Griff nach oben in den Eimer.
3.0) Bei Verwendung von EMa bitte Punkt 3.1 überspringen.
3.1) Bevor der Fermentationsbehälter mit Küchenabfällen befühlt wird, wird zuerst etwas EM-Bokashi auf den Boden des Behälters gestreut. Dadurch wird eine durchgängige Fermentation gefördert.
3.0) Trockener Abfall kann sofort eingefüllt werden. Nur gut abgetropfter Küchenabfall in den Fermentationsbehälter geben.
4.0) Verteilen Sie Ihre organischen Küchenabfälle möglichst gleichmäßig und kleingeschnitten auf dem Sieb. Entweder Sie streuen eine kleine Handvoll Fertig-Bokashi, darüber oder Sie sprühen aus Ihrer EM/EMa-Sprühflasche drei bis vier Sprühstöße auf die Abfälle. So verfahren Sie immer wenn Sie neue Abfälle in den Fermentationsbehälter zufügen.
5.0) Legen Sie auf Ihre Abfälle eine wasserdichte Tüte z.B Gefriertüte, in die Sie ca. 3 Liter Wasser oder etwas Sand gefüllt haben. Diese Tüte sollte über den Abfällen den Eimer möglichst luftdicht abschließen.
5.1) Drücken Sie etwas die Abfälle zusammen, damit keine Lufträume dazwischen entstehen.
6.0) Der Inhalt wird mit dem Verschlussdeckel fest verschlossen. Bei Bedarf kann er jedoch mühelos geöffnet werden, damit täglich der Füllungsvorgang wiederholt werden kann.
7.0) Entnehmen Sie durch den Ablasshahn mit einem Gefäß (Gefäß mit Schraubdeckel verhindert Geruchsbildung) , max. einmal täglich, den anfallenden Saft. Da dieser Saft schnell verdirbt, sollte er innerhalb eines Tages verbraucht werden. Dieser Saft ist ein hochprozentiger organischer Pflanzendünger. In einer Verdünnung von 1 zu 50 können Sie Ihre Garten-und Hauspflanzen damit versorgen. In einer Verdünnung von 1 zu 100 können Sie Ihre Abflüsse im Haus auf Dauer frei halten.
8.0)  Füllt der Abfall 95 – 100% des Eimers aus, wird er mit dem Deckel fest verschlossen , und für 1 bis 2 Wochen an einen dunklen Platz gestellt.
9.0) Weitere täglich anfallende Küchenabfälle werden jetzt in einem neuen Behälter gesammelt.

FERTIG

Riecht nach der Fermentierungszeit ( 1 – 2 Wochen in warmer Jahreszeit, 3-4 Wochen im Winter), der Inhalt angenehm säuerlich, kann der Inhalt problemlos als Dünger für Blumen und Gemüse nach den unten angegebenen Methoden verwendet werden.

Wichtige Hinweise:
Gehen Sie sorgsam mit Ihren fermentierten Küchenabfällen um. Sie sind von Myriarden von Mikroorganismen besiedelt .
Unbedingt darauf achten, dass keine mit Pflanzenschutzmitteln belasteten Abfälle (z.B. Schalen von Südfrüchten) in Ihren Bokashi-Eimer gelangen.

GLÜCKWUNSCH!

Sie haben einen hochwertigen Pflanzendünger produziert und einen wichtigen Beitrag zur Erneuerung dieser Erde geschaffen.

Anwendung (Methoden) von EM-fermentiertem Küchenabfall im Gemüsegarten oder Blumenkasten

Garten:
Wird der EM-fermentierte Küchenabfall erst beim Pflanzen eingebracht, muss er in ca. 30 cm Entfernung von der Pflanze eingearbeitet und mit Erde bedeckt werden.
Arbeiten Sie die Abfälle nur flach in den Boden ein, oder geben Sie sie mit in den Kompost. Sie können auch den Inhalt aus dem Fermentationsbehälter in eine schwarze Plastiktüte entleeren und diese luftdicht verschlossen lagern. Nach ca. vier Monaten sind Ihre Abfälle in der Tüte zu Schwarzerde geworden.

Blumenkasten:
Bokashi mit etwas Erde gemischt unten in die Blumenkästen geben, dann die Erde drauf geben. Dann können Sie Ihre Blumen pflanzen. Achten Sie lediglich drauf, daß sie mit den Wurzeln etwas oberhalb vom Bokashi bleiben – bis sie sich dahin verwurzelt haben, ist das alles veredelt und guter Dünger.

Verwendung für anfallenden Saft in einer Verdünnung von 1 zu 50:

– als Flüssigdünger für Blumen und Gemüse

Verwendung für anfallenden Saft in einer Verdünnung von 1 zu 100:

– Reinigungszwecke
– zur Desinfektion der Toilette
– reinigen der Wasserabflüsse (Spüle, Waschbecken)
– für den Abwasserkanal
– Sauberhaltung von Gartenfässern
– für den Gartenbereich (Veränderung dauert ca. 3 Monate)
– mit der Sprühflasche verteilt, kann die Flüssigkeit für Reinigungszwecke und zur Geruchstilgung verwendet werden

Fragen und Antworten:

Wie kann ich die Qualität von EM-Bokashi beurteilen?
Erstens an seinem Geruch. Zweitens durch den pH-Wert. Dieser hängt jedoch vom verwendeten Ausgangsmaterial ab.

Was macht ich mit Wassermelonen, Trauben und anderem saftigem Obst?
Wassermelonen werden in kleinen Stücke zerschnitten. Bei sehr saftigem Obst muss unbedingt das Wasser des öfteren aus dem Eimer abgelassen werden.